Trauer und Trauerbegleitung

Ich verstehe Sie!

Trauer ist ein Gefühl, das uns in den tiefsten Momenten unseres Lebens berührt. Sie ist der schmerzvolle Ausdruck des Verlustes, aber auch ein stilles Zeugnis der Liebe und Verbundenheit zu den Menschen, die uns nahestehen. Gerade im Zusammenhang mit einer schweren Erkrankung wie Krebs nimmt Trauer eine besondere Dimension ein – sie beginnt nicht erst mit dem Tod, sondern oft schon mit der Diagnose.

Mein Leben – Von Klein auf geprägt von Verlust
Ich selbst kenne die Trauer aus verschiedenen Lebensphasen. Als Kind wurde ich zur Waise, ein Schicksal, das mir früh zeigte wie endgültig sich der Verlust durch den Tod anfühlt. Damals fehlten mir die Worte, um meine Gefühle auszudrücken, und die Welt schien unbegreiflich leer.

Später, als Erwachsene, durchlebte ich einen weiteren tiefen Einschnitt: Mein Mann erkrankte an einem Hirntumor, einem Glioblastom. Gemeinsam mussten wir uns der brutalen Realität einer unheilbaren Krebserkrankung stellen. Die Diagnose veränderte unsere gemeinsame Zukunft, das Leben unser Kinder, seinen Körper und seine Gedanken, alles veränderte sich unwiderruflich.

Die Zeit der Krankheit und der Abschied am Schluss fühlten sich damals so an, als ob die Zeit stehen bleibt. Als er schließlich starb und ich Witwe wurde, kam es mir dann doch so plötzlich vor. Zurück blieb ich mit der Verantwortung für unsere drei Kinder, die ebenfalls einen Vater verloren hatten – ein Verlust, den ich nur allzu gut nachvollziehen konnte.

Die vielen Gesichter der Trauer
Trauer ist nicht linear. Sie ist chaotisch, unvorhersehbar und individuell. Zum Verlust des geliebten Menschen oder Tieres kommt oft auch die Trauer über verlorene Zeit, unerfüllte Träume und die verpasste Zukunft dazu. Schon während der Krankheit mischt sich Hoffnung mit Angst, Liebe mit Wut und Verzweiflung. Es ist ein ständiger Wechsel zwischen Kämpfen und Loslassen.

Für die Hinterbliebenen bleibt oft die Frage: Wie geht es für mich weiter? Wie führe ich ein Leben, das sich plötzlich unvollständig erscheint? Als Mutter von drei Kindern war es für mich besonders wichtig, Wege zu finden, unsere Trauer gemeinsam zu bewältigen und doch auch einen Raum für individuelle Gefühle zu schaffen. Kinder trauern anders – manchmal laut, manchmal still, manchmal zeigt sich die Trauer durch ganz andere Gefühlsäußerungen. Sie brauchen Halt und Sicherheit, um sich dem Schmerz zu stellen, ohne sich darin zu verlieren.

Trauerbegleitung als Stütze
Trauerbegleitung kann in diesen dunklen Zeiten ein wertvoller Anker sein. Sie bietet einen geschützten Raum, um Gefühle zu benennen, Erinnerungen zu teilen und einen Umgang mit dem Verlust zu finden. Gerade im Umgang mit schweren Erkrankungen wie Krebs spielt sie eine besondere Rolle: Sie hilft dabei, die Krankheit zu verstehen und die Übergänge – von der Diagnose über die Behandlung bis zum Abschied – bewusst zu erleben.

In meiner eigenen Erfahrung war es hilfreich offen über alles sprechen zu können. Was passiert mit mir, was macht die Krankheit und was passiert beim bevorstehenden Abschied. In der Therapie können wir als Familie, Paar, Betroffener oder Angehöriger des Betroffenen über all das reden. Wobei ich in meinen Einheiten darauf Rücksicht nehme worüber sie sprechen können und wollen.

Ein Weg zurück ins Leben
Trauer endet nicht, sie verändert sich. Mit der Zeit lernen sie, sie zu tragen, ohne daran zu zerbrechen. Die Erinnerungen an meinen Mann und an meine Eltern sind heute kostbare Schätze. Sie sind Teil meines Lebens geblieben, während ich gleichzeitig gelernt habe, wieder nach vorne zu blicken. Meine Kinder sind dabei meine größten Lehrmeister – sie erinnern mich daran, dass es möglich ist, zu lachen, zu lieben und zu leben, auch wenn der Verlust ein Teil von uns bleibt.

Trauerbegleitung, ob durch professionelle Helfer oder durch ein vertrautes Umfeld, ist eine wertvolle Hilfe auf diesem Weg. Sie zeigt uns, dass wir nicht allein sind, dass es Menschen gibt, die uns verstehen und stützen, wenn wir es brauchen.

Ich helfe Ihnen mit Erfahrung und Expertise
Der Verlust eines geliebten Menschen ist eine Erfahrung, die das Leben unwiderruflich verändert. Doch inmitten der Trauer liegt auch die Möglichkeit, neue Wege zu finden – Wege, die Trauer zu integrieren und das Leben wieder zu würdigen. Es ist ein langsamer, oft schmerzhafter Prozess, aber er führt uns letztlich zur Erkenntnis, dass Liebe und Erinnerungen das sind, was bleibt.

Für alle, die trauern: Ihr seid nicht allein. Lasst euch therapeutisch begleiten, sprecht über eure Gefühle und haltet an den wertvollen Erinnerungen fest. Denn Trauer ist nichts anderes als der Beweis, dass Liebe nie vergeht.

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